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Pferdesportfachbegriffe verständlich erklärt

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Pferdesportfachbegriffe verständlich erklärt

Egal, womit man sich befaßt – dringt man tiefer in die Materie ein, geht es irgendwann nicht mehr ohne Fachchinesisch. Lies hier nach, was dieses oder jenes bedeutet und erweitere deine Kenntnisse. Wir erheben allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit, hoffen jedoch die wichtigsten Fragen zum Thema zu klären. Da das Webprojekt hier noch relativ frisch ist, ist diese Sammlung auch noch nicht vollständig. Habe bitte Nachsicht – wir arbeiten daran.

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Als Dressur wird allgemein die Erziehung von Tieren bezeichnet. Im Pferdeport wird Dressur mit Dressurreiten gleichgesetzt. Dabei handelt es sich um eine Sportart, bei der die natürlichen Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp durch gymnastische Übungen gefördert oder verfeinert werden. Hier wird durch den Reiter minimale Hilfe durch Sitz und Verlagerung der Schenkel gegeben. Das Dressurreiten fördert und verfeinert die natürlichen Bewegungen des Pferdes und ermöglicht ihm, das Gewicht des Reiters optimal zu tragen. Somit trägt es dadurch zur Gesunderhaltung des Pferdes bei. Dressur bedeutet Gymnastizierung und Sensibilisierung des Pferdes zur Erhöhung von Kraft, Beweglichkeit und Durchlässigkeit.

Eine Dressurprüfung hat das Dressurreiten zum Gegenstand und wird nach festgesetzten Regeln durchgeführt.

In einer Dressurprüfung der Klasse A werden, Mittelschritt, Arbeitstrab und Arbeitsgalopp abgefragt. Dazu kommen nun noch der Mitteltrab und der Mittelgalopp. Diese Aufgaben werden in einem Dressurviereck gestellt. Folgende Hufschlagfiguren kommen in den Aufgaben vor: Ganze Bahn, Zirkel, aus dem Zirkel wechseln, durch die ganze Bahn wechseln, Schlangenlinien durch die Bahn mit vier Bögen, einfache Schlangenlinie und 10-Meter-Volten im Trab, Viereck verkleinern und vergrößern, einfache Galoppwechsel, rückwärts richten und Zügel aus der Hand kauen lassen.

Um in einer A-Dressur erfolgreich zu sein, sollten nicht nur die Hufschlagfiguren und Lektionen klappen, sondern der Reiter sollte auch sicher und ruhig auf dem Pferd sitzen. Außerdem sollte das Pferd in einer ruhigen und konstanten Anlehnung laufen. Der Reiter sollte korrekte Turnierkleidung tragen. Das Pferd sollte eingeflochten sein und eine weiße Schabracke unter dem Sattel liegen. Gamaschen und Bandagen sind in Dressurprüfungen verboten.

Darauf achten die Richter besonders:

  • guter Sitz des Reiters,
  • ruhige Zügelführung,
  • Hufschlagfiguren korrekt geritten,
  • Übergänge am Punkt ausgeführt,
  • Pferd ist korrekt gestellt und gebogen,
  • das Pferd geht in einer korrekten Anlehnung,
  • die Lektionen klappen ohne Widerstand,
  • im Mitteltrab und Mittelgalopp erreicht das Pferd eine deutliche Rahmenerweiterung.
KlasseTyp
EEinsteiger
AAnfänger
LLeicht
MMittel
SSchwer

Durchlässigkeit bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft des Pferdes, auf die vorwärts- und seitwärts treibende Hilfe des Reiters einzugehen. Je durchlässiger ein Pferd ist, umso weiter ist es in seiner Ausbildung vorangeschritten. Es braucht auch mit zunehmender Durchlässigkeit immer weniger starke Reiterhilfen. Die höchste Stufe der Durchlässigkeit ist erreicht, wenn das Pferd sich in den drei Gangarten Schritt, Trab und Galopp stets versammeln läßt.

Der Galopp ist eine schnelle Dreitaktgangart. Beim Rechtsgalopp ist die Bewegungsfolge links hinten – rechts hinten mit links vorne – rechts vorne, dann ausgeprägte Schwebephase. Linksgalopp analog.

Der Schritt ist eine ruhige Viertaktgangart ohne Schwebephase, in der das Pferd die Hufe in der Reihenfolge links vorne – rechts hinten – rechts vorne – links hinten setzt.

Der Trab ist eine schnelle Zweitaktgangart, bei der jeweils das diagonale Beinpaar gemeinsam vorgeschwungen wird.

Eine Geländeprüfung wird auf einem Geländeparcours abgehalten. Je nach Prüfungsklasse variieren Anzahl, Höhe und Weite der Hindernisse sowie Schwierigkeit in der Linienführung und den Distanzen. In die Bewertung der Durchgänge fließt die benötigte Zeit und die Qualität der Sprünge ein. Vor jeder Prüfung kann der Reiter eine Parcoursbesichtigung machen, in der er sich die Reihenfolge der Sprünge einprägt und die Distanzen zwischen den Sprüngen abschreitet.

KlasseTyp
EEinsteiger
AAnfänger
LLeicht
MMittel
SSchwer

Beim Geländeritt wird ein Geländeparcours in festgelegter Reihenfolge durchlaufen. Die von Höhen und Tiefen gekennzeichnete Strecke ist zwischen 1500 m und 7000 m lang. Dabei werden feststehende Hindernisse, wie Baumstämme, Wassergräben und Heuballen überwunden.

Hinterhand bezeichnet die hintere Körperpartie des Pferdes.

Eine Kombination bezeichnet eine Hindernisgruppe, bei der die Einzelhindernisse in Reihe stehen und einen definierten Abstand zueinander haben.

Bei einem Oxer handelt es sich um einen sogenannten Hochweitensprung, bei dem zugleich hoch und weit gesprungen werden muß. Der Oxer wird mithilfe einer Kombination aus zwei Hindernissen, die im Abstand von 0,5 m bis zu 1,80 m auseinander stehen realisiert.

Ein Parcours bezeichnet im Pferdesport eine zu durchlaufende festgelegte Strecke mit verschiedenen Hindernissen. Ist die Strecke auf gleichbleibendem Niveau bzw. in einer Halle, spricht man von einem Springparcours. Weist sie unterschiedliche Höhenniveaus auf, die üblicherweise in unebenem Gelände typisch sind, ist von einem Geländeparcours die Rede.

Springen bzw. Springreiten ist eine Pferdesportart, bei der Pferd und Reiter einen Springparcours durchlaufen, dessen Hindernisse durch spezielle Sprungtypen gemeistert werden müssen. Dazu gehören z.B. Steilsprünge, Oxer und Kombinationen.

Eine Springprüfung wird auf einem Springparcours abgehalten. Je nach Prüfungsklasse variieren Anzahl, Höhe und Weite der Hindernisse sowie Schwierigkeit in der Linienführung und den Distanzen. In die Bewertung der Durchgänge fließt die benötigte Zeit und die Qualität der Sprünge ein. Vor jeder Prüfung kann der Reiter eine Parcoursbesichtigung machen, in der er sich die Reihenfolge der Sprünge einprägt und die Distanzen zwischen den Sprüngen abschreitet.

KlasseTyp
EEinsteiger
AAnfänger
LLeicht
MMittel
SSchwer

Bei einem Steilsprung wird ein Hindernis in einer festgelegten Höhe überwunden.

Versammlung beschreibt einen bestimmten Zustand des Pferdes. Man sagt, ein Pferd ist versammelt, wenn dessen Hinterhand hauptsächlich die Last des Reiter- und Pferdegewichts aufnimmt.

Die Vielseitigkeit ist eine Kombination aus drei Sportarten. Man startet mit einer Dressur, dann folgt das Springen und den Abschluss bildet der Geländeritt.